Werner Berges Doku im „Oldenburger Münsterland 2014“   

Werner Berges 23.9.-4.11.2012 - Dokumentation zur Ausstellung in Damme - Lohne - SteinfeldWürdigung der Ausstellung und Dokumentation
WERNER BERGES 2012
erscheint beim Heimatbund Oldenburger Münsterland

Im kürzlich beim Heimatbund OM erschienenen Jahrbuch „Oldenburger Münsterland 2014“ veröffentlicht Herr Jörg Michael Henneberg eine sehr wohlwollende Rezension zu der Dokumentation der Ausstellung des Künstlers Werner Berges im Jahr 2012. Darin würdigt er vor allem das Engagement aller an der Realisierung der Ausstellung und an der Erstellung der Dokumentation Beteiligten und benennt die Bedeutung des Projekts für die Kunst und Kultur in der Region. Herr Henneberg ist stellvertretender Geschäftsführer der Oldenburgischen Landschaft mit Zuständigkeit u. a. für die Redaktion kulturland oldenburg, Bildende Kunst.

Oldenburger Münsterland 2014Mit herzlichem Dank an Herrn Henneberg für seine freundliche Genehmigung geben wir hier den Text seiner Buchbeschreibung wieder:

Werner Berges. 23.9. bis 4.11.2012.
Dokumentation zur Ausstellung in Damme, Lohne, Steinfeld,

Damme: Verlag Wolfgang K. Klika 2012. – Geb., 78 S., 38,00 €,
ISBN 978-3-937561-05-9

Vom 23. September bis zum 4. November 2012 waren in Damme, Lohne und Steinfeld Arbeiten von Werner Berges zu sehen. Es war die wohl umfangreichste Retrospektive, die diesem gebürtig aus Cloppenburg stammenden und in Schallstadt bei Freiburg lebenden Künstler gewidmet wurde. Ohne Zweifel ist Werner Berges einer der wichtigsten figurativ arbeitenden Zeichner, Maler und Grafiker in Deutschland. Beziehungen zur Pop-Art sind seinem Werk von den Kritikern oft unterlegt worden, treffen allerdings nur bedingt zu. Ein solch großes Ausstellungsprojekt mit drei Standorten ist schon eine Herausforderung für sich. Umso erfreulicher, dass als Endergebnis eine umfangreiche Dokumentation vorliegt, die allein schon durch ihr annähernd quadratisches Format von 30,5 cm mal 30,5 cm beeindruckt.

Werner Berges ist nicht nur als bildender Künstler von großer Bedeutung, auch seine Beiträge zur angewandten Kunst sind bemerkenswert. Wie den Künstlern in der Vergangenheit schwebt ihm eine Durchdringung aller Lebensbereiche vor. So ist auch der Einband der Dokumentation von Werner Berges gestaltet worden, und die silhouettenhaften Frauenakte erinnern an die Metallplastiken beispielsweise vor dem Rathaus in Cloppenburg. Beteiligt an diesem Projekt waren die Galerie Luzie Uptmoor im Industrie Museum Lohne, der Kunst- und Kulturkreis Damme sowie die Galerie Haus Tepe in Damme und die „kleine Steinfelder Galerie”. Kooperationspartner waren die Jugendtreffs in Lohne, Damme und Steinfeld. An dieser Stelle der Aufzählung wird deutlich, dass es bei diesem Ausstellungsprojekt auch um Kunstvermittlung an Schüler und Studenten ging. Auf sehr ansprechende Weise sind die einzelnen Stationen des Ausstellungsprojektes dem Leser gegenwärtig gemacht worden, und diese reichen von der Kommunikation im Vorfeld über den Transport der Kunstwerke bis zur Hängung an den einzelnen Ausstellungsstandorten, und sogar die Fertigung einer Skulptur als Vorzugsarbeit im Rahmen der Ausstellung wird bildreich dokumentiert.

So ist dieses Buch nicht eine Monografie über den Künstler und Menschen Werner Berges, sondern ein Dokument von Begegnungen, Gesprächen und Ereignissen. Wer die Pop-Art, zu der man mit gewissen Einschränkungen das Werk von Werner Berges rechnen darf, als eine Durchdringung aller Lebensbereiche mit Kunst begreift, in der das Profane artifiziell und das Artifizielle profan wird, liegt sicherlich nicht ganz falsch.

Beeindruckend beim Durchblättern der sehr ansprechend gestalteten Seiten ist neben dem bemerkenswerten Lebenswerk von Werner Berges das große kulturelle Engagement aller Beteiligten. Das Oldenburger Münsterland präsentiert sich hier mit seinen kunstinteressierten Bürgerinnen und Bürgern als eine sehr lebendige und spannende Region für Kunst und Kultur der Gegenwart. Besonders interessant ist auch das Künstler-Sammler-Gespräch anlässlich der Finissage in der Galerie Luzie Uptrnoor in Lohne. Der persönliche Freund und Kunstsammler von Werner Berges, Burkhard Richter, berichtet darin über seine jahrzehntelange Leidenschaft für das Werk des Künstlers.

Allen an der Publikation Beteiligten ist für eine wirklich exzellente Dokumentation eines sehr wichtigen Ausstellungsereignisses im Oldenburger Münsterland zu danken. Ein opulentes und schönes Buch, das zum Blättern einlädt und für die Kunst von Werner Berges zu begeistern vermag.

Jörg Michael Henneberg

Mehr zu den Büchern:
Jahrbuch für das Oldenburger Münsterland 2014 >>
Dokumentation WERNER BERGES bei klikabook.de >>