„Marundes Landleben – Schwein gehabt“

Cartoonist mit Kultstatus in Damme

Ausstellung „Marundes Landleben – Schwein gehabt“
von Wolf-Rüdiger Marunde, bekannt aus
„Brigitte“ – „Stern“ –  „HÖRZU“ – „SZ-Magazin“

Ausstellungseröffnung
Sonntag, 12. Dezember 2010 um 11.30 Uhr
Der Künstler signiert
– Scheune Leiber –

Damme, Mühlenstraße

Ausstellung bis 23.12.2010
täglich von 16–18 Uhr

„Marundes Landleben - Schwein gehabt“„Schwein gehabt“ hat nicht nur der Kunst- und Kulturkreis Damme mit dem Umbau der Scheune Leiber sondern auch mit Wolf-Rüdiger Marunde, der als erster mit der Ausstellung „Marundes Landleben – Schwein gehabt“ die neuen Räumlichkeiten bespielt. Er zählt unbestritten zu den Stars der deutschen Cartoonszene. Seit Jahren strapazieren seine Cartoons das Zwerchfell der Leser von „Brigitte“, „Stern“, „HÖRZU“ und dem „SZ-Magazin“. 1986 wurde er schnell einem größeren Publikum bekannt, nachdem er die Serie „Marundes Landleben“ für „Brigitte“ ersonnen hatte.
Seine Cartoons strotzen nur so vor skurrilen Figuren und hintersinnigem Humor in ländlichen Umgebungen. Vorlaute und vulgäre Hasen prallen dort auf spießige Schafe und sadistische Bauern. Verkorkste Verwandte und Hinterschinkeneleganz tragen in typisch norddeutscher Manier ihre Zwistigkeiten aus. Ein Vergleich mit Wallace & Gromit liegt nahe.

Dennoch, Marundes Cartoons sind absolut autonom. Ähnlichkeiten tauchen lediglich bei der hohen Qualität auf. Der 56jährige Marunde weiß, wovon er zeichnet. Er lebt auf dem Lande in einem kleinen 150 Seelendorf im Wendland an der Elbe zwischen Bioland und Gentechnik. Eine Region geprägt von Windenergie und Atomkraft, bewohnt von Großbauern und aus den Städten geflohenen Zweitwohnsitzlern. Ausgedehnte Landschaften und theatralische Wolkenhimmel, verformte Fachwerkhäuser und bruchreife Scheunen, Blumenwiesen und Teiche: Cartoons und Illustrationen von Marunde sind aufwendig gestaltete Malerei, entweder in klassischer Aquarell- und Öltechnik oder mit dem Computer in Szene gesetzt, opulente Schilderungen einer provinziellen Beschaulichkeit, die manchmal einen gruseligen Nachgeschmack hinterlässt. Provinz: Das sind für den Zeichner die emotional aufgeladene Landschaft wie auch das entleerte Dorf, der gefegte Bürgersteig einer Serienhausneubausiedlung, ein verschlafener Hafen wie ein Industriegebiet.
Marunde-Cartoons würden, wenn man sie kritisch einordnen will, wohl am ehesten in die Sparte „Komische Kunst“ passen. Nicht nur wegen ihres handwerklichen Aufwandes, sondern auch wegen ihres eher hintersinnigen und niemals denunzierenden Humors. Die Bezeichnung „Künstler“ lehnt Marunde für sich selbst ab: Er sieht sich als Unterhalter und Satiriker, der mit den Mitteln der Malerei versucht, die Wirklichkeit zu spiegeln.

Wolf-Rüdiger Marunde signiert anlässlich der Eröffnung am Sonntag 12.12.2010 um 11.30 Uhr in der Scheune Leiber in Damme. Die Werke sind bis zum 23.12.2010 täglich von 16–18 Uhr zu sehen und neben Büchern, Drucken, Wandkalendern und Postkarten zu erwerben.

Vernissage und Ausstellung wurden initiiert und vorbereitet von unserem “Ressort Ausstellungen”  .

Mehr vom Künstler: www.wolf-ruediger-marunde.de

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