Gespräch zur Kunst mit Sabine Bohn
am 26. Mai 2013 in der Scheune Leiber
Die Wuppertaler Malerin Sabine Bohn hat die zu sehenden Werke geschaffen und „stellte“ sich zu einem Gespräch zur und über Kunst – auch ihrer Kunst – am Sonntag, dem 26.05.2013 in der Scheune Leiber zur Verfügung. Viele Kunstinteressierte und auch Kunstschaffende waren der Einladung des Kunst+Kultur-Kreis Damme gefolgt.
Der Fleck als Ausgangspunkt der praktischen Arbeit der Malerin Sabine Bohn hatte einen großen Stellenwert in der angeregten Diskussion zwischen dem neugierigen Publikum und der sehr offenen und äußerst reflektierten Malerin. „Vom Fleck weg“ ist die noch bis zum 12.Juni 2013 in der Scheune Leiber zu sehende Ausstellung betitelt.
Sabine Bohn ließ die Anwesenden ganz konkret am Entstehungsprozess der Malereien teilhaben – es war schon fast ein Ateliergespräch. Ohne Scheu erklärte Frau Bohn ihre Arbeitsweise, beantwortete alle Fragen sehr kompetent und nachvollziehbar. Selbstverständlich formulierte Frau Bohn auch ihre Zweifel und sogar Ängste bei der bildnerischen Arbeit- welche die volle Kraft eines Menschen erfordert. Nur die Leidenschaft und ein unbedingter Wille zur ständigen Auseinandersetzung auch mit dem Scheitern – gehören für Frau Bohn zum wahren künstlerischen Schaffen. Diese Arbeit sei „richtige Maloche“. Besessen müsste man/frau sein und einen Ort besitzen oder kennen, wo diese Obsession möglich ist. Bei Frau Bohn war es die Anmietung eines Ateliers im Jahr 2004 außerhalb ihrer privaten Räume. Hier hat sie nach ihrer Meinung Glück und Folter durchgestanden. Im Vergleich dazu sei der Beruf, den Sie weiterhin ausübt-zwar finanziell befriedigend- aber nur ein Baustein in ihrer Tages- und Lebensplanung.
Die kurzweilige Veranstaltung war strukturiert durch die Moderation von Heinz-Jürgen Myl, belebt durch die Schilderungen von Sabine Bohn und vor allem sehr ergiebig durch die rege Beteiligung des Publikums.