Junge Fotografin erste Preisträgerin

 

Hervorragende Resonanz bei
erstmaliger Verleihung
des Dammer Kunstpreises

Preisträger        

Inga Beckmann, Matthias Stöver und Jutta Hellebusch, so heißen die drei Preisträger des ersten Dammer Kunstpreises, der im Oktober vom Dammer Kunst- und Kultur-kreis am Ausstellungsort, der Scheune Leiber, erstmals vergeben wurde. Annähernd hundert Besucher verfolgten das bewegende Ereignis inmitten der insgesamt siebzig Kunstwerke am Eröffnungsabend.

Der Kulturkreis-Vorsitzende Wolfgang Friemerding hatte in seiner Begrüßung die Entwicklung des Kunstpreises vorgetragen und darin besonders auf ein „großes künstlerisches Potenzial im Dammer Raum“ hingewiesen. Wenn zuerst nur an eine Ausstellung Dammer Amateurkünstler gedacht gewesen sei, so habe Hans Tepe die Initiative ergriffen, daraus einen Wettbewerb für alle aus Damme stammenden Kunstschaffenden zu machen. Zusammen mit Heinz-Jürgen Myl und Gerd Goliberzuch sei schließlich diese Ausstellung von beachtlichem Niveau entstanden.
Frau Dr. Renate Hoffmann-Schilhan, eine der sechs Juroren, übernahm die Laudatio für die drei Preisträger. Aus Jutta Hellebuschs Acryl-Bild „Der Stuhl“ sei eine stark verdichtete Atmosphäre lesbar, die zudem technisch geschickt umgesetzt werde, so dass ihr der dritte Preis zustehe. Matthias Stövers vier Reliefs zeichnete die Jury mit dem 2. Preis aus, denn deren beherrschendes Material sei das Bleiblech, das er „ausgesprochen spannend“ einsetze, zumal die Bewusstmachung der Möglichkeiten die-ses Materials, das teilweise als Collage mit Holz kombiniert werde, „Perspektiven mit vielfältigen Einblicken“ schaffe. Das habe bei allen Juroren einhellig die Meinung hervorgerufen, hier handele es sich um preiswürdige Bildhauerei.
Eindeutig sei, so Frau Hoffmann-Schilhan, „trotz starker Konkurrenz mehrerer teilnehmender Fotografen“ die Entscheidung für die fotografische Serie der ersten Preis-trägerin Inga Beckmann gewesen. Hier werde der Alltag eines Transvestiten „in scho-nungsloser Offenheit“ dargestellt. Besonderes Gewicht habe die junge Künstlerin, die fünf Fotos aus ihrer Examensarbeit vorstellte, bei jedem Bild auf die Verdeutlichung der „Diskrepanz zwischen Sehnsucht und Realität, zwischen Wunsch und Wirklich-keit“ gelegt. Zudem sei dieser Preis ein „schönes Sprungbrett zu einer erfolgversprechenden Karriere“.
Die Arbeiten der insgesamt 26 Teilnehmer waren zehn Tage in Leibers Scheune täglich von 14 bis 16 Uhr zu sehen. Zur Finissage am Sonntag, 14. Oktober um 18 Uhr stellte sich heraus, wer den Publikumspreis errungen hatte, denn viele der insgesamt 800 Besucher der Ausstellung hatten im Laufe der Woche ihr eigenes Votum abgegeben. Danach lag Agnes Kruthaup (Malerei) an erster Stelle, Inga Beckmann (Fotografie) gemeinsam mit Gisela Grassnickel (Plastik) an zweiter und Helene Schurr (Plastik) an dritter Stelle. Der Erfolg zeigte, dass die Ausstellung „Junge Kunst in Damme“ eine Fortsetzung erfahren sollte – also auch weitere Kunstpreisträger daraus hervorgehen werden.

Pressemitteilung: Wolfgang Friemerding

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