Skulpturenpfad Damme erfährt Bereicherung
Bericht vom 14. Mai 2015
Ein gutes Omen für all die kommenden Veranstaltungen – dies könnte die Deutung der neu installierten Skulptur vor der Scheune Leiber mit dem Titel „Gedränge in der Menge“ sein. Am Donnerstag, den 14. Mai 2015, war es nach abgeschlossenen Vorbereitungen dann soweit. Um 17 Uhr trafen sich die Beteiligten der Aktion und ihre Gäste zur feierlichen Enthüllung der Skulptur, die nun vom Vorplatz der Scheune Leiber den Weg in die Räumlichkeiten weist.
Die etwa 30 cm hohe Bronze-Skulptur zeigt eine dicht gedrängte, vorwärtsstrebende Menschengruppe, installiert in Betrachtungshöhe auf einer Betonstele. Sie stammt aus der Serie „Figurenspiel“ der Künstlerin Petra Sulzer-von der Assen. Wie Einzelfiguren als Gruppe mit interpretierbarer Aussage arrangiert werden, gehört zu den Entdeckungen ihrer Schaffensphase in den Jahren 2012/13. Im Rahmen der Gemeinschaftsausstellung der Geschwister Petra und Niko von der Assen im Jahr 2014 in der Scheune Leiber kaufte der Kunst- und Kultur-Kreis Damme e. V. diese Skulptur mit dem Ziel an, sie möglichst auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ein Standplatz vor der Scheune Leiber bot sich an und fügte sich auch in die Grundidee des stadtbildprägenden Skulpturenpfades Damme ein, der jetzt mit neuer Nr. 38 eine attraktive Bereicherung erfahren hat.
Platzierung von Kunstwerken im öffentlichen Raum und entsprechend nötige bauliche Maßnahmen bedürfen einer umfangreichen Abstimmung und Unterstützung bei der Durchführung. So erwähnte der Vorsitzende des Vereins, Dr. Lars Petersen, in seiner Ansprache zur Enthüllung des Kunstwerkes die entgegenkommende Zustimmung durch den Anrainer, die Volksbank Dammer Berge, vertreten durch den Vorstand Peter Kuhlmann-Warning, die wohlwollende Genehmigung durch den Grundstücksbesitzer, die Stadt Damme, vertreten durch Bürgermeister Gerd Muhle, den Rat und das Bauamt sowie den Arbeitskreis Scheune Leiber. Unterstützungen baulicher Art boten Heiner Bosche mit seiner Firma Bosche Bau GmbH, der u. a. die Betonstele stellte, Wolfgang Knabe mit Werkzeug und Montagematerial kostenlos aus seinem in Sichtweite liegendem Geschäft, sowie Herr Decker und seine Mitarbeiter vom Bauhof Damme, die kompetent und tatkräftig bei allen nötigen Arbeiten zu Werke gingen.
Die Enthüllung selbst nahm Petra Sulzer-von der Assen mit Hilfestellung durch den schon bei der Kunstausstellung sehr aktiven Gerd Goliberzuch unter großem Beifall und mit sichtlich großer Freude vor. Heute in der Schweiz wohnhaft und tätig, blickt die Künstlerin auf ihre Zeit am Gymnasium Damme zurück. Sie freut sich sehr über die Tatsache, dass eines ihrer Werke an diesem zentralen und so schönen Ort, ihren Platz gefunden hat, in der Stadt, die ihr in ihrer Jugend schon ans Herz gewachsen war.
Der Bereich vor der Scheune Leiber hat wieder einmal eine Aufwertung erfahren aber letztlich muss das Kunstwerk und seine Präsentation von den Bürgern und Besuchern der Stadt Damme auch angenommen werden. Die Künstlerin und die Initiatoren und Freunde des Skulpturenpfades stellen sich selbst nun die Frage, ob die Bronzeplastik dieser in die Scheune Leiber drängenden Menschengruppe ihrem guten Omen zukünftig auch gerecht wird. Die Mitarbeiter vom Kunst- und Kultur-Kreis Damme werden weiterhin ihr Bestes geben, um mit der Attraktivität der Veranstaltungen diesem Anspruch zu entsprechen.
Und dann wünscht sich Petra Sulzer-von der Assen für ihren nächsten Besuch, dass schon einige blanke Stelle an der Bronzeplastik glänzen – vertraute Zeichen viel gestreichelter bronzener Glücksbringer auf öffentlichen Plätzen weltweit. (wk)