Comedy und Perkussion in der Scheune Leiber
Bericht vom 18.12.2014
Mit einem Feuerwerk aus Perkussion, Gesängen, mitreißenden Rhythmen, Klamauk und trockenem hanseatischen Humor stimmten die „Truden“ am Donnerstagabend in der Scheune Leiber in Damme auf das Weihnachtsfest ein. Rund zweihundert Gäste, mit einer deutlichen Überzahl an Frauen, waren der Einladung des Kunst+Kultur-Kreises Damme zu dem vorweihnachtlichen Event gefolgt.
Die vier Kaffeekränzchen-Hanseatinnen, im „zunehmend besten Alter“, wie sie selbst sagen, trommeln, flöten und musizieren mit allem, was sich bietet, ob Kinderspielzeug, Flaschen, Blechdosen oder afrikanischen Trommeln. Das Repertoire reicht von deutschen Weihnachtsliedern bis zu atemberaubender Perkussion und afrikanischen Gesängen. „Wir sind aber keine Afrikaner“, betonen die vier schrillen Handtaschen-Trägerinnen. Dazu zeigen sie Choreographien, die zwar nicht grazil sind, aber wie beim Schrubbertanz, gut für Bauch, Beine und Po seien. Immer wieder fordern sie das Publikum auf, aus wild gestikulierten Bewegungen und gestampften Rhythmen Weihnachtslieder zu erkennen und mitzusingen. Dazwischen gibt es staubtrockene Lebensweisheiten: „Die heiligen drei Könige müssen Königinnen gewesen sein! Welcher Mann eilt denn zu einem Kind?“
Vor 23 Jahren haben sich die Künstlerinnen in einem gemeinsamen Perkussion-Kurs kennengelernt. Seitdem touren die Hanseatinnen unter dem Namen „Trude träumt von Afrika“ durch Deutschland. Die Truden Erna (Eva Roßberg), Agathe (Anke Hundius), Cäcilie (Gunhild Wulf) und Mathilde (Annette Kayser) spielen dabei bewusst mit dem Kontrast aus norddeutscher Biederkeit und afrikanischen Rhythmen.
Dem Dammer Publikum gefiel diese Mischung. Mit begeistertem Beifall und erst nach einer Zugabe, entließen sie die vier Truden in ihre hanseatische Großstadt-Heimat. (Bkm)
Eine ausverkaufte „Markthalle“ und ein begeistertes Publikum sind die sichtbaren Zeichen für die gute Arbeit unserer Damen im Ressort Literatur unter Leitung von Ulrike Kuhlmann-Warning, die diese Veranstaltung erfolgreich organisiert haben.
Fotos: Wolfgang Klika